Der Wirtschaftsförderer im Landratsamt, Jürgen Metz, klärte über den aktuellen Stand des Nationalparks auf. Doch die 30 anwesenden Singenrainer waren schon recht gut informiert. So wies Jürgen Metz, 3. Bürgermeister, auf die Internetseite www.np3.bayern.de hin. Dort seien alle Fakten gesammelt, und es gibt Einsicht in die Regionenkarte, auf der der geplante Nationalpark eingezeichnet ist. Darauf sei zu erkennen, dass besonders die Singenrainer Bürger und Privatwaldbesitzer betroffen seien. Wirtschaftsförderer Jürgen Metz betonte, dass dies lediglich eine vorläufige Karte sei "und so, wie es eingezeichnet ist, niemals ein Nationalpark Rhön aussehe".
Hans Kober kritisierte, dass er sich als Privatwaldbesitzer nicht gut vertreten fühle. Die Fragen des eingereichten Fragenkatalogs beziehen sich seiner Meinung nach nicht auf Privatwald und deren Eigentümer. Es wurde auch explizit nach dem Nutzen eines Nationalparks gefragt. "Mehr Touristen sollen also kommen. Und wo übernachten die? Gehen die bei uns ins Wirtshaus?", fragte Klaus Karges. Roman Jörg stieß in Singenrain auf viele offenen Ohren, als er die Interessengemeinschaft "Gemeinsam stark - unsere Rhön" vorstellte. Er sprach von einer sukzessiven Zwangsenteignung. "Wir müssen Gewehr bei Fuß stehen, nicht dass wir überrannt werden." So war es nicht verwunderlich, dass sich zwei Drittel der Anwesenden in die Liste gegen den Nationalpark Rhön eintrugen.
Der Bürgermeister ging ausführlich auf die Wasserversorgung ein. In der Marktgemeinde ist es bis jetzt nicht zu Wasserknappheit gekommen, anders als in weiten Gebieten Unterfrankens, so Martin. Der Wasserspiegel stehe allerdings auf dem Stand von Hochsommer, normalerweise sei dieser drei Meter höher. Daher werde ein neuer Brunnen benötigt, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Der Gemeinderat war auch um alternative Möglichkeiten zum eigenen Brunnen bemüht. Verschiedene Ideen, wie zum Beispiel ein Anschluss an den Brunnen in Oberleichtersbach, wurden aber verworfen. Da das Wasser in der Marktgemeinde Schondra sehr hart und kalkhaltig sei, müsste immer eine Entsäuerungsanlage installiert werden. Diese Alternativen seien somit sehr kostenintensiv. Daher wurde eine 130 Meter tiefe Probebohrung durchgeführt und eine Firma mit dem Bau eines Brunnens beauftragt.
Das neue Feuerwehrauto der Feuerwehr Schondra wurde vorgestellt. Das HLF 20 soll im Juli ausgeliefert und beim Backofenfest eingeweiht werden. bgi